Rollator als Hilfsmittel

Senior mit Rollator
Ein Rollator ist ein beliebtes Hilfsmittel für Senioren - Foto: © Wellnhofer Designs

Erfahren Sie in diesem Artikel was beim Rollator als Hilfsmittel zu beachten ist.

Was ist ein Rollator?

Der Duden bezeichnet den Rollator als eine mit Rädern versehene Vorrichtung, die als Gehhilfe verwendet wird. Was diese Hilfe jedoch im Alltag tatsächlich für Senioren oder Menschen mit Gleichgewichtsstörungen bedeutet, kann dieser Eintrag nicht wiedergeben. Moderne Rollatoren sind komfortabel und dienen nicht nur als Gehhilfe, sondern auch als Lastesel für den Einkauf und als bequeme Sitzfläche für ein Päuschen zwischendurch. Einige Modelle überwinden sogar Stufen und Bordsteine ohne größere Schwierigkeiten. Auch die Krankenkassen sind an dem Erhalt und der Verbesserung der Mobilität interessiert. Sie zahlen den Rollator ganz oder zumindest teilweise, wenn der Bedarf besteht.

Rollator – die einzig wahre Lösung?

Der Rollator gibt viel Sicherheit und Komfort zurück. Doch er ist nicht zwingend die einzig mögliche Lösung, um die Mobilität zu fördern. Im Zweifel kann eine Beratung durch den Hausarzt oder einen Orthopädietechniker die Wahl zwischen Rollator und Gehstock erleichtern. Bei Störungen des Gleichgewichtssinns oder bereits aufgetretenen Schwächeanfällen sollte aber in jedem Fall der Rollator das Mittel der Wahl sein. Der Rollator ist wendig und lässt sich leicht schieben. Darauf sollte bereits beim Kauf geachtet werden. Ältere Modelle haben oft noch nicht so bewegliche Räder. Das ist beim Kauf eines gebrauchten Rollators zu beachten.

Kranken- und Pflegekasse – was gibt es dazu?

Zunächst wird der Rollator durch den Hausarzt verschrieben. Die Kranken- beziehungsweise Pflegekassen übernehmen einen großen Teil der Kosten für einen Rollator, das ist allerdings vielfach nicht ausreichend. Dazu zählen im Falle einer Beschädigung auch die Reparaturkosten oder Änderungen und Anpassungen. Jede Krankenkasse hat leicht unterschiedliche Erstattungsmodelle. Einige zahlen den kompletten Rollator und verlangen einen Eigenanteil von fünf Prozent oder eine Höchstzuzahlung von zehn Euro. Jedoch gelten diese Werte lediglich für einen Standardrollator. Dieser verfügt oft nicht über die modernen Aspekte, die den Rollator erst so komfortabel machen. Einige Krankenkassen stellen dem Versicherten ein Leihmodell zur Verfügung, das später zurückgegeben wird. Allerdings sind dies oft veraltete Modelle.

Rollator kaufen – Preise und Tipps

Günstige Rollatoren sind bereits für unter 50 Euro zu finden. Ein gut ausgestatteter Rollator mit Sitzfläche und Einkaufskorb wird aber mit etwa 80 bis 150 Euro etwas höher liegen. Spezialmodelle kosten teilweise sogar 250 Euro. Das wird für die wenigsten Nutzer notwendig sein. Bei der Nutzung des Rollators in den Innenräumen kann es in älteren Häusern mit schmalen Türen Probleme geben. Wer den Rollator also im Innenbereich nutzen möchte, sollte die Breite des Modells entsprechend beachten. Die zweite Möglichkeit ist ein extra Rollator für die Wohnung. Dieser benötigt dann lediglich ein leichtes schmales Gestell, da weder Einkaufskorb noch Sitzvorrichtung nötig ist.

Rollatoren kann man mittlerweile fast überall kaufen. So haben sogar Supermärkte gelegentlich diese Gehhilfen im Sonderangebot. Besser aber man lässt sich in einem Orthopädiefachgeschäft beraten. Dort hat man oft auch die Möglichkeit verschiedene Modelle auszuprobieren.
Text: B. M. / Letzte Aktualisierung: 26.04.2023

[Bitte beachten Sie: Unsere Artikel können nicht den Rat eines Arztes ersetzen. Bei gesundheitlichen Problemen wenden Sie sich bitte immer an einen Arzt Ihres Vertrauens!]