So finden Senioren Hilfe im Haushalt und bei der Pflege
Viele Senioren möchten ihre gewohnte Umgebung nicht aufgeben und so lange, wie es noch möglich ist, in ihrem eigenen Zuhause bleiben. Schwierig kann das jedoch dann werden, wenn gesundheitliche Beeinträchtigungen den Alltag erschweren und es keine Verwandten in der Nähe gibt, die Zeit für die Betreuung haben. Ein Umzug in eine betreute Wohnung oder in eine Seniorenresidenz muss aber selbst dann nicht sein, denn man kann sich in diesem Fall durch Haushaltshilfen oder mobile Pflegekräfte unterstützen lassen.
Haushaltshilfe für Senioren – gibt es eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen?
Wer die Kosten für eine Haushaltshilfe nicht allein tragen kann, erhält unter gewissen Umständen Hilfe durch die Krankenkassen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn eine längere Krankheit oder die Folgen einer Operation auskuriert werden müssen. Sofern kein naher Verwandter in der Lage ist, den Haushalt in dieser Zeit zu führen, erstatten die Krankenkassen die Kosten bis auf eine geringe Selbstbeteiligung. Personen mit einer Pflegestufe haben Anspruch auf Pflegesachleistungen, die übrigens höher liegen, wenn die Haushalts- oder Pflegehilfe durch einen professionellen Pflegedienst ausgeführt werden, anstatt durch eine private Haushaltshilfe. Voraussetzung für die Kostenerstattung ist jedoch ein schriftlicher Antrag vor der Inanspruchnahme der Dienstleistung. Wer keinerlei Ansprüche hat, aber steuerpflichtig ist, kann die Haushaltshilfe als haushaltsnahe Dienstleistung bei der jährlichen Steuererklärung angeben.
Wie findet man eine zuverlässige Haushaltshilfe für Senioren?
Wer eine Haushaltshilfe für Senioren sucht, hat die Qual der Wahl. Die einfachste Möglichkeit ist es natürlich, sich bei Verwandten oder im Bekanntenkreis umzuhören, ob jemand eine zuverlässige Person kennt, die diese Aufgabe übernehmen kann. Auch über private Pflegedienste, die Arbeiterwohlfahrt, das Deutsche Rote Kreuz oder die Johanniter lassen sich Haushalts- und Alltagshelfer finden. Adressen der Dienste halten die meisten Krankenkassen in Broschüren oder auf ihren Internetseiten bereit. Private Haushaltshilfen und Reinigungskräfte bieten ihre Arbeit über Agenturen sowie in Stellenanzeigen im Internet oder in regionalen Zeitungen an. Die Vermittlung über eine Agentur hat oftmals den Vorteil, dass deren Mitarbeiter passend zum Auftraggeber und den Anforderungen ausgewählt werden. Wer selbst aktiv nach einer Haushaltshilfe suchen möchte, kann beispielsweise in der Jobbörse der Agentur für Arbeit oder im Kleinanzeigenmarkt der regionalen Zeitschriften inserieren.
Die Putzhilfe für Senioren ist gefunden – Was ist zu beachten?
Die Beschäftigung einer Haushaltshilfe beruht auf gegenseitigem Vertrauen. Wichtig ist es daher, dass sich Auftraggeber und Haushaltshilfe sympathisch sind und gut miteinander auskommen. Unterschiedliche Meinungen über den Umfang und die Art der Wohnungsreinigung können vorkommen, sollten aber möglichst zeitnah in einem persönlichen Gespräch geklärt werden. Wer eine private Haushaltshilfe beschäftigt, achtet besser darauf, diese nicht „schwarz“ zu beschäftigen. Das ist illegal und kann mit einer hohen Geldbuße bestraft werden. Empfehlenswert ist es, die Hilfe bei der Minijob-Zentrale anzumelden. Die oder der zukünftige Angestellte darf dann bis zu 450 Euro im Monat verdienen und ist über die Zentrale sozialversichert. Bei einer Beschäftigung über Pflegedienste oder Agenturen übernehmen diese zumeist die Versicherungen. Ein Vorteil ist es hier zudem, dass bei Krankheit der Haushaltshilfe oder wenn die „Chemie“ nicht stimmt, eine Vertretung geschickt wird. Oft kann auch der Pflegedienst bei der Suche nach einer Haushaltshilfe für Senioren helfen! Fragen Sie doch einfach mal die Pflegekraft!
Text: H. J. / Letzte Aktualisierung: 27.04.2023