Seniorengerechtes Badezimmer

Ein sicheres und barrierefreies Bad für Senioren

Älteres Ehepaar freut sich über ein seniorengerechtes Badezimmer
Ein barrierefreies Badezimmer erleichtert Senioren das Leben. Foto: © Monkey Business

Wer sich in jungen Jahren ein Haus baut oder eine Wohnung bezieht, denkt meistens noch nicht an das Alter und die Beschwerden, die dieses mit sich bringen kann. Vor allem, wenn die Beweglichkeit eingeschränkt ist oder die Augen nicht mehr so gut mitmachen, können das Badezimmer zu einer Gefahrenquelle und die tägliche Körperpflege zum Abenteuer werden. Nicht immer ist ein umfangreicher Umbau des Badezimmers notwendig; oft helfen schon kleine Hilfsmittel, um den Alltag zu erleichtern. Unsere Tipps für ein barrierefreies Bad:

Seniorengerechtes Badezimmer durch nützliche Accessoires

Was braucht man für ein Seniorengerechtes Badezimmer?
Die meisten Bäder haben einen Fliesen- oder Steinfußboden. So ist dieser zwar leicht zu reinigen, birgt aber auch Gefahrenpotenzial. Um ein Ausrutschen oder Stürze auf einem glatten, nassen Boden zu vermeiden, ist es sinnvoll, rutschfeste Matten in das Badezimmer zu legen und an den Wänden Haltegriffe anzubringen. Diese erleichtern auch den Ein- oder Ausstieg aus der Duschkabine oder der Badewanne und helfen beim Aufstehen von der Toilette. Für die Badewanne gibt es im Handel übrigens Griffe, die nicht angeschraubt werden müssen, sondern einfach an den Badewannenrand gehängt werden. Praktisch bei der Fußpflege oder zum Duschen in der Wanne, wenn man nicht mehr so lange stehen kann, sind indessen Badewannensitze, die nur eingehängt werden müssen. In einer Duschkabine erfüllt ein Duschhocker diesen Zweck. Auch Einlagen für die Badewanne oder die Dusche bieten Halt bei der Körperpflege.

Wenn sich ein Umbau des Badezimmers nicht vermeiden lässt

Nicht alle Badewannen und Duschkabinen sind für Senioren oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen geeignet. Oftmals ist der Einstieg zu hoch und bildet eine unüberwindliche Barriere. Wenn ein kompletter Umbau nicht möglich ist, kann der Einbau eines Badeliftes die Lösung sein. Das ist ein Spezialsitz mit Motor, der sich auf Knopfdruck in die Wanne senkt. Luxuriöser, aber auch aufwändiger und teurer sind eine begehbare Badewanne mit Tür oder eine ebenerdige Dusche. Diese ermöglicht den Zugang auch für Rollstuhlfahrer mit einem Duschrollstuhl. Problematisch ist für viele Senioren die geringe Höhe der Toilette, die das Aufstehen erschwert. Lösen lässt sich dieses Problem durch das Anschrauben einer Toilettensitzerhöhung mit Armlehnen oder den Einbau eines höheren Toilettenbeckens. Rutschhemmende Fliesen mit einer rauen Oberfläche senken das Risiko, im Bad zu stürzen.

Wie kann ein Seniorengerechtes Badezimmer finanziert werden?

Wohnungsbesitzer und Eigentümer von Ein- oder Zweifamilienhäusern können für den altersgerechten Umbau Fördergelder beantragen, denn der Staat fördert seniorengerechten Wohnraum. Auch Mieter profitieren von Förderungen, wenn der Vermieter den Umbau gestattet und eine Modernisierungsvereinbarung abgeschlossen wurde. Die Umbauten werden entweder mit einem zinsgünstigen Förderdarlehen oder einem Zuschuss gefördert. Mehr Informationen halten hierfür die Hausbanken oder die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereit, über die die Förderungen in der Regel auch abgewickelt werden. Die Voraussetzung ist im Normalfall, dass die Umbaumaßnahmen für ein altersgerechtes Bad durch anerkannte Fachfirmen durchgeführt werden.
Text: H. J. / Letzte Aktualisierung: 27.04.2023